Hotel Cala Joncols – Roses (BBBBB)

Hotel Cala Joncols
Roses, Girona (?)
Spanien
+34 972199028
http://www.calajoncols.com

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Pool (mit Kinder-Pool) unter alten Olivenbäumen

Diesmal bin ich wohl wieder einmal etwas vom Weg abgekommen, denn immerhin ist Cala Joncols ungefähr 200 km von Barcelona entfernt. Die letzten 6 km davon übrigens eine ziemlich abenteuerliche Schotterpiste durch ein wild-romantisches Naturschutzgebiet (Cap de Creus), die dem Fahrer eines normalen PKW (so wie Bonusmile einer ist) einiges an Reaktionsschnelligkeit, Augenmaß und Abgebrühtheit abverlangt …und ich kann mich noch ganz gut erinnern, dass ich, als ich hier das erste Mal herkam (schon ein paar Jahre her jetzt), alle 150m dachte ich, hätte mich verfahren (“Ne – das kann doch nicht stimmen. Das ist doch nie im Leben ein offizieller Weg.”).

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Hotel mit Privatstrand mitten im Nirgendwo

Umso befriedigender ist dann, wenn man die besagten 200 km von Barcelona und die gefühlten 40 Jahre in die Vergangenheit der Costa Brava mal wieder geschafft hat:

Meine Begleitung hat das Hotel Cala Joncols spontan mit einem Wort beschreiben: “kompromisslos”.

Ein Taucher-Hotel mit eigener Tauchbasis (Eurodivers), eigenem Boot und eigener Bucht mit Strand. Das ganze Ensemble hat einen eigenen Pool, Liegestühle und eine gemütliche kleine, von Olivenbäumen überschattete Parklandschaft (die Art von Garten/Park, die man nur durch jahrzehntelange liebevolle Pflege bekommt). Hier können die Gäste in Sitzgruppen an den Tischen ihre Tauch-Logbücher aktualisieren oder sich einfach nur vom letzten Tauchgang erholen.

Der Strand ist ein flacher, gut geschützter Schotterstrand aus kleinen, runden Kieseln (barfuss kein Problem). Wenn man nicht mit einer Gruppe tauchen möchte, kann man sich bei der Basis eine Flasche abholen und vom Strand ins Wasser gehen.

Das Haus – obwohl vollständig und liebevoll renoviert, atmet nach wie vor 70er Jahre-Charme: So sahen die Hotels aus, bei denen Alain Delon oder Sophia Loren in ihren Filmen eingekehrt sind.

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Blick vom Zimmer-Balkon – wow!

Wie? Was man macht, wenn man nicht tauchen will? Oder noch schlimmer – nicht kann? Um. Öh… Also… keine Ahnung. Wie gesagt: DAs Hotel liegt mitten im Naturschutzgebiet. Eine karge Fels- und Hügellandschaft. Vielleicht wandern? Es gibt einige gut gekennzeichnete Wege mit wirklich schönem Ausblick. Aber ganz ehrlich – wer hier nicht taucht, der ist tot.

Das kleine, von blühenden Ranken bewachsene Hotel ist charmant, das Personal nett, der Handy-Empfang lausig (schlechtes GPRS – mehr ist nicht) und der Internet-Zugang über das Hotel-WLAN ist rationiert – eine Stunde pro Person pro Tag. Workoholics werden hier also sofort ausgebremst. Ich liebe es!

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Beim Essen schaut man über den Garten hinweg aufs Meer – perfekt!

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Nicht schickimicki, aber liebevoll renovierte Zimmer

Oh ja – und das Hotel-Restaurant: Seit diesem Jahr gibt es einen neuen Koch! Und das merkt man: Das Essen ist immernoch nicht abgehoben, aber abwechslungsreich, gut zubereitet und tatsächlich sehr hübsch präsentiert. (früher gab’s eher Taucher-Rationen – einfach, groß und deftig – was auch ok war, aber jetzt ist’s eindeutig besser).

Gegessen wird übrigens auf einer halboffenen Terrasse in der ersten Etage, so dass man über die Blumen-Rabatten und den schön gepflegten Garten auf’s Meer schaut.

Naja – und für die, die Angst vor der Anfahrt haben (berechtigt): Man kann sich auch in Roses mit einem Boot abholen lassen.

Ansonsten: Im Sommer Strandbar, Livemusik (Jazz), 1(!) Fernseher in der Bar, Kajak-Verleih, Massage – ah – und es gibt einen kleinen Pool.

FAZIT:
Cala Joncols ist eine ganz besondere Art von Geheimtipp – ich kann das hier nämlich einfach so in mein Blog schreiben ohne befürchten zu müssen, dass das Hotel demnächst überlaufen ist. Allein aufgrund der Anreise kommen schon nur diejenigen hierher, die es WIRKLICH ernst meinen. Das Hotel ist etwas Besonderes, aber vor Allem gibt’s hier Natur – und davon die schönste unter Wasser. Wer damit nichts anfangen kann, kann nur vom Strand aus Steine springen lassen (geht gut!).

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So einen Garten legt man nicht innerhalb weniger Jahre an

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